Unsere Ausflugsreise führte uns in die grüne Steiermark, wo wir zuerst in Göss bei Leoben die Gösser-Brauerei und das Museum besichtigten und anschließend zum schönsten, verborgenen
Platz in Österreich, zum "Grünen See" bei Tragöß gefahren sind. Abschließend haben wir unsere Reise beim Heurigenlokal "Hubertuskeller" in Bad Vöslau ausklingen lassen.
Reiseroute:
Wien - Göss bei Leoben - "Grüner See" bei Tragöß - Bad Vöslau - Wien
Treffpunkt: Busbahnhof - U3 Erdberg geplante Abfahrt: 07:30
Trotz des anfangs kühlen Morgens und keinen schönen Wettervoraussagen für den Tag, sind fast alle Mitreisenden rechtzeitig zur Busabfahrt gekommen, die exakt für 7:30 geplant war.
Alle? Nicht alle!
Martina aus der Volleyballgruppe konnte wegen einer Verletzung (2 gebrochene Zehen!), die sie sich am Vortag beim Beachvolleyball zugezogen hatte, an unserem Ausflug nicht teilnehmen.
Und ein junges, verliebtes Pärchen ebenfalls aus der Volleyballgruppe hat - aus egal welchen Gründen - etwas länger für die Anreise nach Erdberg gebraucht, sodass wir mit einer
Verspätung von 20 Minuten erst losgefahren sind. Nachdem alle Teilnehmer gute Stimmung mit auf die Reise gebracht hatten, hat uns diese Verspätung - bis auf Obmann Edgar, der für die
Einhaltung des Reiseprogrammes zuständig war - nicht sonderlich genervt.
Außerdem trug zu der guten Stimmung der Anwesenden auch der Umstand bei, dass wir unsere Reise in einem wunderschönen und komfortablen Stockbus - der Platz für 70 Personen bietet -
angetreten hatten. Dieser tolle Bus war nicht geplant und auch der Fahrer Enis nicht. Der Grund dafür war, dass der Bus mit dem uns unser langjähriger Vereinsfreund und Busfahrer
Wolfgang fahren sollte am Vorabend einen Unfall hatte und nicht zur Verfügung stand. Der Besitzer des Ersatzbuses bestand darauf, dass sein Fahrer den Stockbus lenkt. Mit Wolfgang war
ausgemacht, dass er auf jeden Fall zu unserer Gruppe beim Heurigen dazu stoßen wird.
Nachdem die Ankunftszeit in der Brauerei in Göss für 9:40 vorgesehen war, hat unser Busfahrer Gas geben müssen, um diesen Termin exakt einhalten zu können. Bevor der Chauffeur
losgefahren ist, hat er uns noch einen guten Morgen und eine gute Reise gewünscht. Als sich der Bus bereits auf der A2 befand und ruhiger fuhr, begrüßte unser Obmann alle
Vereinsmitglieder, Mitglieder des Freizeitclubs sowie deren Angehörige und Freunde und wünschte allen 58 Personen am Bord einen schönen Ausflug, ein angenehmes Wetter und interessante
und bleibende Eindrücke. Edgar informierte weiter über den Tagesausflug und, dass Milos anschließend interessantes über die einzelnen Ausflugsstationen erzählen wird.
Abschließend erklärte Edgar die Preisgestaltung dieser Reise für die Gäste unseres Vereines. Für Mitglieder unseres Vereines ist diese Ausflug gratis, weil sie einen jährlichen
MG-Beitrag in der Höhe von € 60,- zahlen und der Verein gut wirtschaftet. Jeder der mitreisenden Gäste kann auch Mitglied bei uns werden, ohne irgendeiner sportlichen Tätigkeit
nachzugehen und damit in den Genuss einer kostenlosen Reis kommen. Der Preis von € 50,- für Nichtmitglieder erhielt folgende Leistungen: Busfahrt, eine eineinhalbstündige Führung
durch das Museum und durch die Brauerei, Bierverkostung mit Bierbrezel, Gulasch oder Würstel mit Gebäck, und beim Heurigen eine üppige Jausenplatte, freie Getränke, Schnaps und Kaffee
inbegriffen. Schließlich kostet der Bus samt Fahrer auch etwas! Die angeführten Leistungen sind nicht ganz gedeckt mit dem Preis von € 50.- pro Person und so bat Edgar um freiwillige
Spende sowie um Bezahlung der ausständigen Reisekosten.
Danach hat Milos angefangen interessante Fragen über das Bier und das Biertrinken an die Mitreisenden zu stellen und erzählte über Rekorde und Zitate zu diesem Thema. Weiters hat er
über die Gösser-Brauerei und das Gösseum - das Gösser-Braumuseum informiert. Dann stellte Milos das Naturschauspiel "Grüner See" vor. Der See zählt zu den schönsten Süßwasserseen in
Österreich und bei der ORF-TV-Show "9 Plätze - 9 Schätze" wurde er im Jahre 2014 von den Zuschauern zum schönsten, verborgenen Platz in Österreich gewählt.
Unser Busfahrer ist während der Erzählungen von Milos mit rasantem Tempo auf der A2 weitergefahren und weil wir auf eine Pause verzichteten, erreichte er zur Überraschung aller
fast pünktlich die Gösser-Brauerei. Dadurch konnte die Führung wie vorgesehen um 10 Uhr beginnen. Wir wurden am Parkplatz der Brauerei von Frau Diregger, der Leiterin der
Eventabteilung empfangen. Wir teilten uns auf drei Gruppen auf, die jeweils von einer fachkundigen Dame geführt wurde. Im Museum konnten wir anhand von Exponaten und Raritäten
alles Wissenswerte über das Bier und die Geschichte der Produktion im Laufe der Jahrhunderte erfahren. Mit Hilfe von technischen Finessen erlebten wir eine Reise durch die Zeit der
Brauerei Göss und tauchten in die Leidenschaft der Gösser-Bierbrauer. Wir konnten auch einen schönen 3D-Film über Produkte aus denen das Bier gebraut wird sehen. Dann wurden wir durch
diverse Produktionshallen - Sudhaus - Abfüllung von Flaschen, Dosen und Behältnisse - Brunnen etc. geführt, wo wir ausführlich über die Abläufe in der Gösser-Brauerei auf einer
angenehmen und unterhaltsamen Weise informiert wurden. Die eineinhalbstündige Führung war direkt zu kurz!
Danach wurden wir in den Schankraum der Brauerei geführt, wo auf uns eine Stärkung in Form von allen Biersorten, die die Brauerei produziert, Bierbrezeln, einem Gulasch oder Würstel
mit Saft und einer Menge an frischem Gebäck, wartete. Weil wir sehr hungrig waren, aßen und tranken wir viel. Manche von uns ließen sich die Gelegenheit nicht nehmen und kosteten fast
alle frischgezapften Biersorten durch! Aber auch alle anderen ließen es sich gut schmecken und wollten gar nicht aufbrechen.
Gestärkt verließen wir mit einer halbstündigen Verspätung um 13 Uhr die Brauerei und stellten fest, dass sich das Wetter stark verbessert hatte und die Sonne schien. Bevor wir nach
diesem üppigen Mahl und einer Menge ausgetrunkenem Bier so richtig einschlafen konnten, erreichten wir nach einer Fahrt von etwa einer Stunde die wunderschöne Landschaft, rund um dem
"Grünen See". Der See liegt versteckt und umrahmt von Bergen bei Tragöß auf einer Höhe von 776 Metern. Mit ein paar Schritten erreichten wir das Seeufer. Da lag er vor uns der See,
vollgefüllt mit kristallklarem Quellwasser in unglaublich blaugrünen diamantenen Farben. Wir konnten nicht anders, wir mussten den See am Ufer entlang ganz umrunden. Allerdings nur
diejenigen machten mit, die gut zu Fuß waren, weil die Wege um den See unbefestigte Wald- und Schotterwege sind, die teilweise unter Wasser lagen oder darin endeten. Diejenigen, die
sich trauten entdeckten hinter jedem Schritt ein noch schöneres Bild, das mit Handys unbedingt festgehalten werden musste. Nachdem wir für die Umrundung des Sees nur eine Stunde zur
Verfügung hatten, mussten wir uns beeilen. Einige hatten den Weg unterschätzt und kamen erst nach der vorher verlautbarten Abfahrtzeit von 15 Uhr. Schnell noch ein Eis oder ein Bier
und schon saßen wir wieder im Bus, Richtung Bad Vöslau. Im Bus dachte jeder an das gerade Erlebte und war froh darüber, das Naturjuwel, den "Grünen See" gesehen zu haben!
Nach zwei Stunden in denen einige ihre gerade erlebten Eindrücke schlafend verarbeitet haben, war es so weit. Wir standen vor dem Heurigenlokal "Hubertuskeller". Hier im Hof haben wir
vor dem Bus noch ein Gruppenfoto gemacht und gingen ins Lokal, wo auf uns eine üppige Hubertuskellerjause wartete, sowie zahlreiche Getränke, die alle vom Verein bezahlt wurden. Auch
Wolfgang kam wie versprochen und erkundigte sich, ob alles mit der Reise gepasst hat. Wir konnten mit ihm sofort wieder über Pläne für die nächste Ausfahrt sprechen. Es hat uns
auch im "Hubertuskeller" gut gefallen, sodass wir auch hier die Abfahrt nach Wien, die für 18 Uhr geplant war, um eine halbe Stunde überzogen haben.
Auf dem Weg nach Wien, wo wir nach 19 Uhr wieder beim Busbahnhof in Erdberg eintrafen, hat sich Edgar von uns mit folgenden Worten verabschiedet:
"Ich hoffe, dass es euch gefallen hat und dass ihr viele Eindrücke mit nach Hause nehmt. Über das Wetter können wir auch nicht klagen, zwar war es etwas stürmisch, aber es hielt aus.
Dank an unseren Chauffeur, dass er uns sicher an alle Orte gebracht hat, Dank an Milos für die interessanten Ausführungen und Dank an Roswitha, meine bessere Hälfte, für das
kulinarische Verwöhnungsprogramm während der Fahrt und für die Gestaltung der Programmflyer. Ein Dank auch noch an Edi und Grete, die mit mir und Roswitha vorab die Erkundungsfahrt
absolvierten. Ich wünsche euch eine gute Heimfahrt und noch ein schönes Wochenende!"
Der Bericht stammt aus der Feder unseres Obmann-Stv. Milos